Projekte in Umsetzung

EU-Projekt "home and care"

Visualisierung ALN
Visualisierung: ALN

Das Projekt "home and care" hat das Ziel, zur nachhaltigen Sicherung der sozialen und finanziellen Stabilität von Alleinerziehenden und ihren Kindern in Landshut beizutragen. Hier erhalten Sie weiter Informationen

Am Wasser, im Grünen und trotzdem in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum

Das Pilotprojekt hat dank dem Grundstück der Hl. Geistspitalstiftung in der Marienburger Straße einen idealen Standort gefunden - mit fußläufig erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kinderbetreuungs- und Freizeitangeboten sowie kurzen Wegen zwischen Wohnen und Arbeit für alle Beteiligten.

Die Lage ist auch ideal für alle, die kein Auto zur Verfügung haben. Zu Fuß ist man in 15 Minuten in der Innenstadt und die Bushaltestelle „Karlsbader Straße“ befindet sich in unmittelbarer Nähe. Mit der Linie 7 fährt man wenige Minuten in die Altstadt, von dort sorgen zahlreiche Linien für eine schnelle und engmaschige Anbindung.

Das relativ flache, ca. 2410 m² große, dreieckige Grundstück Flur Nr. 898 liegt im Stadtgebiet Landshut, ca. 1.5 km nordöstlich der Altstadt. Es grenzt an das Ufer der kleinen Isar, diente zuvor als Sportplatz und bietet unserem Projekt eine breit gefächerte Nachbarschaft.

Damit den Kindern und Bewohnerinnen die größtmögliche Frei- und Spielfläche auf dem Grundstück zur Verfügung steht, werden die zwölf benötigten Stellplätze auf das Nachbargrundstück ausgelagert.

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Im Einklang mit Natur und Mensch - optimiert und einheitlich

Das Gebäude besteht aus vier Häusern. Jeweils zwei Einheiten werden über einen Erschließungskern enger zusammengefasst. So ergeben sich zwei Gebäudeteile, die über Laubengänge miteinander verknüpft sind, um den beidseitig nutzbaren Fluchtweg über beide Treppenhäuser zu ermöglichen.
Die Häuser 1, 2 und 3 gruppieren sich zu einem Hof, der als zentraler Zugang, aber auch als gemeinschaftlicher Platz, sowohl für die Großtagespflege (Spielfläche), als auch für die Bewohnerinnen (Veranstaltungen) zu nutzen ist.
Haus 4 schließt senkrecht an der Ecke Haus 3 an und definiert mit ihm zusammen die zur kleinen Isar ausgerichtete Spielfläche, die an das bestehende kleine Wäldchen angrenzt. Alle Häuser beinhalten im Erdgeschoss die Räumlichkeiten für die Großtagespflege.
Bei Haus 1 und 4 befinden sich in zwei darüberliegenden Geschossen Wohneinheiten. Die Häuser 2 und 3 weisen noch ein Wohngeschosse mehr auf, so dass die mittleren Häuser viergeschossig und die Randgebäude dreigeschossig geplant sind.

Baukonstruktion
Sowohl die Großtagespflegen, als auch die Wohnungen setzen sich aus Modulen von ca. 3.50 x 9.00 m zusammen. Die Ebene eines Hauses besteht jeweils aus vier Modulen. Das Gebäude besteht in Summe aus 56 Modulen. Die beiden unbeheizten Erschließungskerne sind in massiver Bauweise aus Stahlbeton geplant. Dem Treppenhaus zwischen Haus 1 und Haus 2 ist ein Aufzug zur vertikalen barrierefreien Erschließung zugeordnet. Die Flachdächer werden bei Haus 2 und 3 für die Aufstellung einer PV-Anlage vorbereitet. Haus 1 und 4 werden extensiv begrünt. Die separat stehenden Laubengänge sind mit Stahlstützen konstruiert und über Rahmen verbunden, in die Betonfertigteile eingelegt werden. Die Absturzsicherung erfolgt über zwischen die Laubengangstützen gespannte Stahlgeländer Elemente. Die Fassade ist eine vorvergraute Brettholzschalung, die auf einer Holzkonstruktion mit Dämmung, Unterspannbahn und Hinterlüftung montiert wird. Die Fenster werden mit einer Dreischeiben-Isolierverglasung in Kunststoff mit elektrischen Rolläden ausgeführt.

Technische Gebäudeausstattung
Die Warmwasseraufbereitung und die Heizung werden durch die bereitliegende Fernwärme zur Verfügung gestellt. Von der Übergabestation im Haus 1 wird außerhalb der Bodenplatte in der Erde die Leitungen zu den anderen Häusern und dort in den dafür vorgesehenen Schacht nach oben geführt. Bei jeder Nutzungseinheit (zwei Wohnungen) ist eine Wohnungsstation geplant, die sowohl Warmwasser als auch den Vorlauf für die Fußbodenheizung durch einen von der Fernwärme gespeisten Durchlauferhitzer zur Verfügung stellt. Dies eliminiert die Legionellen-Problematik bei stehendem Wasser und spart bei der Zuleitung die Warmwasser- und Zirkulationstrasse. Die ebenfalls mit Fußbodenheizung ausgestatteten Großtagespflegen erhalten aufgrund des geringeren Brauchwassers einen elektrischen Durchlauferhitzer. Eine Abluftabsaugung gibt es in den Bädern, wobei die Nachströmung über den Unterschnitt der Tür zur Wohnung und von dort über Fensterfalzlüfter erfolgt. Vom Elektroanschlussraum in Haus 3 verlaufen die Anbindungen ebenfalls vor der Bodenplatte zu den Häusern, wo ein zweiter Schacht die Verbindung in der Vertikalen gewährleistet. Von dort werden die Leitungen über den Zwischenraum Decke- und Bodenelement zu der Position des Wohnungsverteilers verzogen.

Nachhaltig, mobil und klimaneutral

Das Objekt beruht auf seriell vorgefertigten, kompletten Raummodulen aus Massivholz, nach dem Prinzip „Plug & Play". Die einzelnen Komponenten werden zu multifunktionalen, flexiblen Wohneinheiten kombiniert. Holz als Baustoff sorgt durch seine vollständige Wiederverwertbarkeit für einen geschlossenen Materialkreislauf. Die Module werden in Brettsperrholz (BSP) komplett vorgefertigt. Sämtliche definierte Einbauten und Oberflächen wie Sanitärnasszelle, Fenster, Sonnenschutz, Türen, Fußbodenaufbau, Haustechnik, Beleuchtung etc. werden bereits werkseitig eingebaut.

Lage
Freianlagen
Stellplätze
Erdgeschoss
Regelgeschoss
Ansicht
Schnitt

Unterlagen zur Planung

Bautafel

Bauherr:    Hl. Geistspitalstiftung Landshut
Projektleitung:

Referat 4, Soziales, EU-Projekt "home and care"

Baubeginn: Juni 2021
Baufertigstellung:    Mai 2022
Voraussichtliche Kosten:
6,5 Millionen Euro

Förderung:

3,427 Millionen Euro von ERDF durch UIA

Bilder Spatenstich

Bilder Baustelle